Arcana No.18 (2013)

Lesen Sie die eigenwilligen Eindrücke unseres Korrespondenten M. W. Schulz, genannt Grusel-Schulz, zu Thomas P. Cavanaughs „Das letzte Kind“:

Die Geschichte beginnt damit, dass eine Mama den Tod des Sprösslings vorausahnt, was oft genug beschrieben worden ist und tatsächlich vorkommt: Warum lässt sie ihn dann aber laufen? Sie lässt ihn also ins nahe gelegene Haus des dort ansässigen Herrn Geldsackes laufen, in dessen zahllosen Zimmern man sich verirren kann; alle möglichen Kumpels des Geldsack jr. (er ist ca. 10 Jahre alt) „beiderlei Geschlechtes" (aber wer hat das schon) versammeln sich daselbst, angelockt und verlockt von Geldsackes großem Hallenbad, müssen sich aber (oh, wie veraltet!) in getrennten Schlafzimmern umkleiden.

Um dem Klischee entsprechend auf die Sprünge zu helfen, verabsäumt es der Autor nicht, genüsslich darauf hinzuweisen, dass Geld nicht glücklich macht, ja, nicht einmal beruhigt: Geldsack erträgt seine einst angebetete Eheliebste nämlich nicht mehr, weil es ihn vor ihren Hängebrüsten ekelt, welche er doch wohl durch das typische Grabschen in das verwandelt hat, was sie jetzt sind; um den Topos zu bedienen, darf er seine Frau für „alt", sich hingegen für „stattlich" (sprich: fett) halten; seine nunmehr nicht mehr Liebste wütet entsprechend heftig darüber, dass er, der Big Boss! seinen Schwanz in jeden beliebigen Gulli (sprich: Sekretärinnen) steckt und sich keiner ehelichen Treue mehr befleißigt, und ihr fällt typischerweise nichts Besseres ein, als dem Alkohol zu verfallen, den sie naturgemäß aus edlen Getränken schöpft, welche nichts mir ordinärem altdeutschen Bier zu tun haben, statt sich von diesem Wüstling nach Auszahlung einer Millionenabfindung endlich scheiden zu lassen; obwohl ihr der ein- fühlsame Gatterich anfangs die Schnapspulle grob aus der Hand schlägt, dass nur so die Fetzen fliegen, finden wir sie später mit der Fresse in der eigenen Kotze liegend vor: Sie frönt dem jung machenden Trend des Komasaufens...

Nach einem kurzen Zwischenspiel, in welchem wir Erotisches über die „aktiven Brustwarzen" von Geldsacks ewig dauergeiler Tochter erfahren, darf die ganze Meute der Kids endlich munter ins Becken springen, streng gemahnt, nur ja nicht in den abgetrennten tieferen Teil weg zu driften, naturgemäß, weil Geldsacks sonst Probleme mit der Versicherung bekommen, und der kleine Frechdachs, dessen Mama seinen dortigen Tod ja schon im Voraus weiß, taucht und zieht ein Mädchen — wen sonst? — an den Zappel-Beinen unter Wasser, obwohl es sich schon bis ins letzte Bergdorf Österreichs durchgesprochen haben sollte, dass dergleichen tödlich enden kann (vgl. die einst berühmten Badewannen- morde): Dafür erhält er zu seinem Pech striktes Badeverbot und trocknet sich am heißen Kamin, der bekanntlich in keinem „besseren" Hause fehlen darf.

Dort liest ihn der Geburtstags-Kumpel auf und dirigiert ihn bis vor das Zimmer seiner Schwester, die man nun durch einen Türspalt vergnügt beglotzt, wie sie sich splitterfasernackt vor dem Spiegel in Positur bringt; „an Schmarrn" ist es freilich, dass sie davon nichts mitkriegt, da die Voyeure ja im Spiegel sichtbar sind (alter Fehler allzu vieler Stories), und sie das ganz gewiss genießt:

Wie sich das für Herrn Geldsacks Tochter gehört, hampelt sie inmitten von Kondomen und Tabletten berauschenden Inhaltes herum, eine berauschende Zigarette paffend, bevor sie sich genüsslich in den Schlüpfer quält: Die Tusnelda hat unglaublich lange Beine (das muss der Autor lieben) und indem sie die Arme nach oben reißt, hievt sie auch die Brüste ins Lot (Brüste mag unser Autor ebenfalls herzlich gern): Mama lässt grüßen!

 

Nach einem kurzen Zwischenspiel, in welchem wir Erotisches über die „aktiven Brustwarzen" von Geldsacks ewig dauergeiler Tochter erfahren, darf die ganze Meute der Kids endlich munter ins Becken springen, streng gemahnt, nur ja nicht in den abgetrennten tieferen Teil weg zu driften, naturgemäß, weil Geldsacks sonst Probleme mit der Versicherung bekommen, und der kleine Frechdachs, dessen Mama seinen dortigen Tod ja schon im Voraus weiß, taucht und zieht ein Mädchen — wen sonst? — an den Zappel-Beinen unter Wasser, obwohl es sich schon bis ins letzte Bergdorf Österreichs durchgesprochen haben sollte, dass dergleichen tödlich enden kann (vgl. die einst berühmten Badewannen- morde): Dafür erhält er zu seinem Pech striktes Badeverbot und trocknet sich am heißen Kamin, der bekanntlich in keinem „besseren" Hause fehlen darf.

Dort liest ihn der Geburtstags-Kumpel auf und dirigiert ihn bis vor das Zimmer seiner Schwester, die man nun durch einen Türspalt vergnügt beglotzt, wie sie sich splitterfasernackt vor dem Spiegel in Positur bringt; „an Schmarrn" ist es freilich, dass sie davon nichts mitkriegt, da die Voyeure ja im Spiegel sichtbar sind (alter Fehler allzu vieler Stories), und sie das ganz gewiss genießt:

Wie sich das für Herrn Geldsacks Tochter gehört, hampelt sie inmitten von Kondomen und Tabletten berauschenden Inhaltes herum, eine berauschende Zigarette paffend, bevor sie sich genüsslich in den Schlüpfer quält: Die Tusnelda hat unglaublich lange Beine (das muss der Autor lieben) und indem sie die Arme nach oben reißt, hievt sie auch die Brüste ins Lot (Brüste mag unser Autor ebenfalls herzlich gern): Mama lässt grüßen!

Kaum hat sie ihre verqualmte Bude geräumt, da gleiten schon die beiden Bösewichter hinein; das Geburtstagskind zündet sich den Zigarettenstummel wieder an und genießt das „eilig trunken machende" Teufelszeug; dann entdeckt er Schwesterleins Wunderpillen; naturgemäß ist Geldsacks Sohn längst Fachmann in dergleichen Teufeleien und schließt von sich auf andere:

Der kleine Todeskandidat ist nun Manns genug, eine der Pillen hinunter zu schlucken, mit verheerenden Folgen; er ist einerseits bald high; dabei dreht sich ihm der Magen um, ein ums andere Mal süßliche Brühe von sich gebend, bis er auf die fantastische Idee kommt, in diesem seinen Zustand in die mittlerweile einsamen Fluten des Hallenbades zu steigen, wo ihn die tolle Schwester, über deren Edel-Maße (samt Schamhaaren) er kürzlich noch „Wow!" gesagt hatte, armeschlagend entdeckt und mit Hilfe des Lovers aus den vorgeheizten Fluten fischt; weil alles an ihm nur so zuckt, denken sie an Epilepsie, obwohl sie es aus eigener Erfahrung eigentlich besser wissen müssten.

Der junge Spund enteilt, Hilfe zu holen, und seine Tusnelda lässt es sich jetzt nicht mehr nehmen, den auf das Trockene gebetteten Buben wieder ins Becken zurück zu befördern und zu ersäufen:

Warum sie das getan hat, weiß sie selber nicht recht, aber der Leser ist ja im Bilde, wo sie sich doch in der Nackedei-Szene als süchtig oder drogenabhängig erwiesen hat, wie das nun einmal alle Töchter (und Söhne?) der Steinreichen so sind: Staatsanwalt und Richter werden „mildernde Umstände" walten lassen.

zurück
zum Inhaltsverzeichnis
der Rezensionen

 

Home